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Welcome to Trekkers Paradise - vom Manaslu zur Annapurna

So haben wir Passang, unseren Guide und Wegbegleiter rund um den Manaslu, in Dharapani ziehen lassen. Zum Abschied verneigte er seinen Kopf, schüttelte er uns die Hand, wir drückten den kleinen zähen Sherpa und er versicherte uns: "Ein Jeep wird kommen, der euch mit nach Chame nimmt. Der Polizist vom Check-Pont weiß Bescheid.Wir sitzen auf einem Steinmäuerchen und warten. Beobachten die mit großen und kleinen Rucksäcken bepackten Wanderer, die die staubige Straße hinaufstiefeln und am Checkposten ihre Permits vorzeigen müssen. Alt und jung, solo und in Gruppen, mit Guide und ohne. Während der zwei Stunden, die wir am Checkpoint ausharren, zählen wir ungefähr 40 Trekker. Bis zum Nachmittag haben also schon mindestens 120 Wanderer an diesem Tag Dharapani durchquert - mehr als wir in den vergangenen Wochen insgesamt auf unserer Manaslu-Wanderung gesehen haben. Wir sind nicht überrascht, sondern neugierig auf die Tage und Wanderkilometer, die noch vor uns liegen. Langsam und in aller Ruhe wollen wir sie unter dem Motto "noch ein paar Tage Urlaub in den Bergen" angehen lassen. Sportliche Höchstleistungen werden wir unseren Körpern nicht mehr abfordern.

Die Fahrt nach Chame ist holprig, die Piste abenteuerlich und die Ladefläche des Jeeps voll beladen: Cola und Fanta-Sixpacks und Zementsäcke sind passgenau gestapelt. Unterwegs wird die Fracht an einem Laden abgeladen und schwere Säcke wieder aufgeladen. Irgendjemand scheint immer etwas transportieren zu müssen. Wir schrauben uns gut 800 Höhenmeter in die Höhe und sind froh, Chame nach gut zwei Stunden erreicht zu haben. Im Tilicho-Gästehaus kommen wir in einem kleinen rosafarbenen Holz-Cottage unter. Die englischsprechende Dame des Hauses kümmert sich herzlich um uns. Im am Esszimmer angeschlossenen Kaminzimmer lodert der Ofen und es ist herrlich warm. Frisch geduscht und mit nassen Haaren schaaren sich junge Leute um die wärmespendende Quelle - jeder zweite hat seinen Blick auf das Smartphone gerichtet. Wir merken deutlich - hier ist man mit den Bedürfnissen der "ausländischen Besucher" mehr vertraut. Ein bisschen erahnen wir schon, was unsere Manaslu-Mitstreiter meinten, wenn sie davon sprachen, dass es am Annapurna anders sei...

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Kommentare: 1
  • #1

    Pap`s (Montag, 11 Dezember 2017 16:56)

    Abenteurtlich, schön und sehr beindruckend ! Hut ab für die durchgestandenen Strapazen!