Hockmanns Hof - Realität auf einem Ferienbauernhof an der Dänischen Grenze

WIr geben zu, wir waren anfangs skeptisch. Wurden wir doch eingeladen von Heinrich Hockmann, zu ihm an die dänische Grenze zu fahren, um ihm zu spiegeln, warum manche Gäste erst etwas enttäuscht seien. Zudem bräuchten sie etwas Unterstützung bei "betriebsinternen Prozessen". Hui. Mit ernsthafter Anspannung fuhren wir hoch gen Schleswig-Holstein. 1 Woche verbrachten wir auf dem Hof mit 7 Ferienwohnungen.

 

  • Bei den anderen Destinationsworkaways waren wir quasi "Kollegen auf Augenhöhe" - hier stoßen wir manchmal gegenseitig auf Missverständnis - als flammende DMO-Touristiker und Qualitäts-Befürworter haben wir von Heinrich erfahren, wie er ohne Touristiker und unsinnige Zertifikate seinen Hof führt - und dies durchaus respektabel ! Eine neue, schonungslose Perspektive für uns und hier ein wirkliches Lernen auch auf unserer Seite
  • Bunte Deko-Kürbisse schmälern den Betriebsgewinn - wir spielen beide selbst häufig mit dem Gedanken, uns selbstständig zu machen, gerne im Beherbungsbereich. Das sich dies jedoch auch alles wirtschaftlich rechnen muss und man somit jeden Euro nur einmal ausgeben kann - auch hier ein Dankeschön, dass wir etwas hinter die Kulissen schauen konnten - und dennoch Heinrich und Susanne an der ein oder anderen Stelle doch davon überzeugten, "mehr Kürbis" zu machen :)
  • Manche Landstriche erscheinen auf der Landkarte erstmal etwas unspektakulär - wie auch hier Nordfriesland. Umso überraschter waren wir von den vielen Möglichkeiten, die die Region bietet. Ob Ranger-Wanderungen zur "Schwarzen Sonne", eine Überfahrt ins traumhaft schöne Romö oder schlicht ein komplett urwüchsiger kleiner Wald in direkter Nähe zum Hof, der uns mehrfach mit schmackhaften Pilzen versorgte - wie schön, dass wir nun diesen Landstrich Deutschlands auch zu schätzen wissen.