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Wie es uns in den letzten Wochen ergangen ist

Ein Herzliches Resümee der letzten Wochen und nur noch 5 Tage bis zur Abreise

Vor etwa einer guten Woche saßen wir am späten Nachmittag in Heiningen auf dem Bänkchen vor der Eingangstür, einen Becher Kaffee in der Hand, grad ein leeres Umzugsauto abgegeben und  auf dem Sprung nach Hannover zum Verkauf von Manus Motorrad: „Wenn arbeitslos sein körperlich und geistig so anstrengend ist, dann möchten wir doch glatt wieder von Montag bis Freitag ins Büro tigern und Schreibtisch-Arbeit erledigen und zu Terminen fahren.“ Wir fühlten uns ausgelaugt.

 

Mittlerweile ist ein wenig Ruhe in den Geistern eingekehrt und wir freuen uns auf die ganz baldige Abreise: Noch 5x schlafen und dann rollt der Zug von Berlin nach Moskau und wir werden mittendrin sein. So lange darauf gefreut und entgegengefiebert.

 

Wir verbringen die letzten Tage bei und mit den Familys, die dem bevorstehenden Abschied noch mit gemischten Gefühlen entgegenblicken.

 

Wie waren die letzten Wochen für uns? Voller Freuden- und Abschiedstränen, guten Worten und Wünschen, lieben Menschen und Freunden, Räumerei und Transporten:

 

Unsere Schreibtische haben wir am 30.06. bzw. am 13.07. final leer geräumt – die Bürokollegen in Wolfenbüttel wurden bei einem zweiten Frühstück mit Kuchen und Obstsalat verabschiedet.  Manus Abschied und gleichzeitig der Einstand des neuen Kollegen wurde bei einer indischen Mittagstafel zelebriert. Wir beiden stellen fest – solch Pausen in Gemeinschaft sollte es eigentlich viel öfter geben.

 

Vor zwei Wochen haben wir gemeinsam mit Familie und Freunden ein Sommerfest gefeiert. Obwohl wir viel improvisiert haben und bei einem nächsten Fest den Ablauf ein bisschen organisierter gestalten würden, so sind wir froh und glücklich, dieses Wochenende und den Samstag-Abend gemeinsam mit unseren Liebsten verbracht zu haben.

 

Danke für all die großartigen Beiträge fürs Buffet und die Bar, für all die Geschenke und Wünsche, euer Dasein und die gute Stimmung!

Was ist eigentlich mit den Glückskarten aus der Weltkugel passiert? Lasst euch überraschen – wir werden darüber berichten.

Ausziehen und Wohnungen auflösen – wir haben Unterschlupf bei den Eltern gefunden und unsere Wohnungen aufgelöst. Könnt ihr euch vorstellen, wie viele Dinge sich in ein paar Jahren doch ansammeln? Alles mindestens einmal (viele Dinge sogar zweimal) in die Hand nehmen und immer wieder dieselbe Frage stellen: Brauche ich es wirklich noch und wie wird das Stück eingelagert? Zugegebenermaßen ist Manu an diese Fragestellung um einiges kritischer angegangen als Anja: Viele Dinge wurden schon vorab verkauft, verschenkt und aussortiert. Was bleibt sind Umzugskartons (doch mehr als gedacht – eingelagert in der elterlichen Heimat); die Möbel und auch die Zora haben neue Besitzer gefunden.  Anjas Hausstand wurde ebenfalls eingelagert. Neben etlichen Umzugskisten haben auch Regale, Schränke und Co. ihren Platz zum Überwintern gefunden.

Aktuell sieht es in Sachen Reisevorbereitungen wie folgt aus:

  • Unsere Pässe mit den chinesischen Visa sind angekommen – Weißrussland, Russland und China ist gesichert; für die Mongolei benötigen deutsche Staatsbürger kein Visum.
  • Unser Gepäck ist Probe gepackt und weitestgehend komplett – Koffer oder doch lieber Reisetasche? Wir haben noch keine finale Entscheidung getroffen …
  • Die letzten Impfungen werden verabreicht.
  • Bürokratische Dinge werden erledigt (Arbeitsamt, Einwohnermeldeamt, Krankenversicherung, internationaler Führerschein usw.)
  • Manus letzte Schicht als Kellner ist passé.
  • Die Unterkünfte für Russland sind in Sack und Tüten.
  • Wir lesen, lassen uns weiter inspirieren und pauken dann und wann ein paar russische Vokabeln.
  • Kulinarisch stimmen wir uns auf Russland ein – hier: Borschtsch (Kraut, Rote Beete und Möhre) mit Kabeljau und Koriander-Petersilien-Avocado-Smetana.
  • Stolze 12,6 kg Münzgeld wurden bei der Deutschen Bundesbank eingezahlt – wir haben in den vergangenen Monaten (und Jahren) immer wieder unsere Geldbeutel entleert und ein schönes Sümmchen für einen besonderen Moment zusammen gespart.

Und ab und zu lassen wir uns die Sonne auf den Bauch scheinen - ist das wirklich alles real? In einer Woche um diese Zeit werden wir bereits in Moskau sein. Kneift uns! So ein bisschen fühlt sich alles noch an wie ein Traum ...

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