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"Wie macht Ihr das eigentlich finanziell?"

Diese Frage hörten wir insbesondere in der Anfangszeit unserer Planungen recht häufig. Und selbstverständlich ist sie auch essentiell. Aber ganz offen gesprochen haben wir weder im Lotto gewonnen noch eine Bank überfallen. Für uns ist es am Ende eine Kombination aus verschiedenen Dingen :

  • Bewusster Konsum. Wir glauben, das ist der Schlüssel. Was braucht man wirklich zum leben ? Wofür arbeiten wir eigentlich ? Für Kleidung, Autos und den neuesten Technik-Hype ? Die Antwort ist hier nicht "Nicht mehr konsumieren", sondern vielmehr "bewusster". Wie oft benötige ich die Dinge täglich/wöchentlich/monatlich ?  Welchen Wert haben sie für mich ? Wie lange halten Sie ? Es muss nicht gleich BWL-lastig werden im Sinne von "Ein T-Shirt kostete 30€, ich nutze es alle 3 Wochen einmal, d.h. 0,56 Cent pro Tragen bei einer Haltbarkeit von 1 Jahr". Aber der Grundgedanke geht in die richtige Richtung. Und ja, wir reisen mit vergleichsweiser teurer Ausrüstung los, aber nutzen sie dann auch täglich. Das relativiert die Ausgaben
  • Günstige Reiseziele. Hier gibt es zig Blogs und Websites und Infos aus Reiseführern dazu. Unser Credo lautet insgesamt eher : "Lieber länger unterwegs sein als teure Länder besuchen". Ob das am Ende alles klappt, sehen wir ja dann alle gemeinsam hier :)
  • Low-Budget-Reiseform. Egal wie man es dreht oder wendet - am Ende sollte man pro Reisemonat 1.000€/Person einplanen. Damit isst jeder für 10€/Tag, kommt für 10€/Tag umher (Transport) und bekommt ein Doppelzimmer für 20€/Nacht. Ihr merkt daran : Das ist nicht viel und weit weg von Luxus, aber wir glauben für uns schaffbar. Es wird Tage geben, die sind teurer wie vermutlich in Moskau und Peking und Wochen, die günstiger werden, wenn wir wandernd durch Nepal laufen.
  • Weniger Restaurantbesuche. Punkt. Manu hat zwar aufgrund seiner Nebenjobs mehr Stunden in Kochschulen und Restaurants als wir alle im letzten Jahr gesammelt, aber die "Aufenthalte" dort füllten ja eher das Portmonee als dass sie es einschränkten. Wenn wir auswärts essen, dann haben wir beide eher den Anspruch "es muss auch gut sein". Schlechte Pizza oder pampige Pommes braucht man nicht und am Ende fühlen wir uns beide eh mit selbst-gekochtem eh viel besser. Insbesondere Anja schafft es stets, Manu mit kreativen, ungewöhnlichen, gesundem Essen zu begeistern. Und manchmal isst er sogar Salat dabei :)
  • Kein Kino. Wir waren glaub ich in den letzten 14 Monaten gefühlt 6x im Kino, davon 2x in Lettland als Schlecht-Wetter-Alternative. Und ehrlich ? - Wir haben nix vermisst.  Anja hat seit langem keinen Fernseher und auch Manu hat ihn im Winter nach der Biathlon-Saison verkauft. Die Alternative, den TV-Konsum durch Sport 1:1 auszugleichen klappte zwar nicht, aber zumindest ist "diese schwarze Kiste" (O-Ton Anja) weg und stört nicht mehr.
  • Dinge verkaufen. Der Vorteil, wenn man alles einlagert, was man hat, ist natürlich, dass man vieles verkaufen kann. Kein "Insider-Tipp", aber auch hier wieder die gleiche Frage wie oben: "Bringt mir ein Ikea Pax-Schrank etwas oder bekomm ich ihn später bei Ebay Kleinanzeigen genauso wieder?". Wieviele Dinge horten wir täglich an. Und ja, alles hat mal Geld gekostet. Aber das Geld dafür ist verbraucht. Es wird auch nicht wiederkommen, wenn man die Dinge behält. 
  • Frühzeitig sparen anfangen. Klingt blöd, aber ist , gerade, wenn ihr vielleicht jetzt nicht ad hoc zigtausend Euros zur freien Verfügung auf dem Konto habt der sinnvollste Weg. Ob nun mit drei Sparkonten, Daueraufträgen, Geldgeschenken zu Weihnachten oder weniger EC-Karte nutzen - es gibt unzählige Möglichkeiten, man muss sie nur nutzen. Und es hilft natürlich, wenn frühzeitig Freunde und Verwandte informiert sind -  das nimmt "Druck" raus.

 

Erste Erkenntnis für uns : Geld macht uns erstmal in seiner reinen Form nicht glücklich und wir kommen beide mit wenig Besitz aus. Geld ermöglicht uns "lediglich" die Reise zu organisieren und umzusetzen.

 

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